HSC Zierenberg – HSG Reinhardswald 38 : 34 (18:19)
Spannung pur - Versöhnlicher Saisonausklang
Die Herren des HSC setzten sich im letzten Match der Saison gegen die HSG Reinhardswald durch und besiegelten damit deren Abstieg in die A-Klasse. Obwohl es für die Gäste um alles ging, wurde die Partie jederzeit fair geführ – Hut ab. In der letzten Spielminute lief der scheidende HSC-Coach Mirko Dettmer noch einmal auf und wurde vom Publikum gebührend gefeiert.
Die Zierenberger mussten auf eine Vielzahl von Akteuren verzichten, was dem Zierenberger Coach noch einmal die Sorgenfalten auf die Stirn trieb. Kevin Feller konnte reaktiviert werden, so dass wenigstens drei Auswechselspieler zur Verfügung standen. Das erste Tor im Spiel gehörte den Gästen, doch Oliver Eckhardt glich nach starkem Zuspiel von Andi Rudolph direkt zum 1:1 aus. Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein rasantes Spiel mit Toren am laufenden Band. Die Gäste konnten sich dabei anfangs leicht absetzten, da ihnen weniger technische Fehler unterliefen. Die gesamte Partie war durch ein katastrophales Abwehrverhalten auf beiden Seiten geprägt. Immer wieder konnten sich die Angreifer ohne große Bedrängnis durchsetzen. Da die Torhüter von ihren Vorderleuten immer wieder allein gelassen wurden, bekamen sie nur selten Zugriff aufs Spiel. Beim Stand von 6:6 in der 8. Minute erhielt der HSC die erste Zeitsrafe, die HSG konnte sich leicht absetzen. In der 18. Minute kam es zu einem äußerst erfreulichen Comeback bei den Warmetalern, der Langzeitverletzte Jesper Stiegenroth netzte per Strafwurf zum 13:14 ein. In der 24. Minute erzielte Matthias Spangenberg die erste Zierenberger Führung, doch diese sollte nicht lange Bestand haben. Die aufopferungsvoll kämpfenden und hochmotivierten Gäste konnten sich wieder leicht absetzten. Mit einem knappen 18:19 ging es für die Teams zum Pausentee in die Kabinen.
Die Zierenberger starteten perfekt in den zweiten Abschnitt, Andi Rudolph war auf der Hut und fischte einen Ball ab, den er direkt zum 19:19 einnetzte. Jens Rudolph konnte im Zierenberger Kasten zwei Würfe der Gäste entschärfen und sorgte dafür, dass sein Team in der 35. Minute wieder in Führung gehen konnte. Den Treffer erzielte Oli Eckhardt, der einen absoluten Sahnetag erwischte und insgesamt 11 Tore erzielen konnte. Durch die Tore von Kevin Zöltzer und Andi Rudolph konnten die Warmetaler eine 26:23-Führung herausspielen. Sollte dies bereits die Vorentscheidung sein? Nein, weit gefehlt, es folgte eine Durststrecke, und die HSG Reinhardswald glich in der 45. Minute zum 27:27 aus. Der Klassenerhalt schien noch einmal zum Greifen nahe. Doch die Zierenberger waren nun sogar in Unterzahl erfolgreich und stellten in kürzester Zeit auf 30:27. Die Gäste konnten den Abstand erneut verkürzen und die Partie war von absoluter Spannung, aber auch einer Vielzahl technischer Fehler, geprägt. Gut 2 Minuten vor dem Ende erzielte der bestens aufgelegte Kevin Zöltzer sein achtes Tor und stellte damit auf 36:33 – die Vorentscheidung. Die Gäste schwächten sich in der letzten Minute noch einmal mit zwei Zeitstrafen und konnten das Match nicht mehr drehen. In der letzten Minute betrat der scheidende HSC-Coach noch einmal das Feld, Jubelschreie gingen durch die Zierenberger Sporthalle. 30 Sekunden vor Schluss netzte Oliver Eckhardt noch einmal per Strafwurf zum 38:34 Endstand ein.
Die Stimme des Trainers ersetzen wir an dieser Stelle durch folgende Worte: „Herzlichen Dank Mirko für dein Engagement und deinen Einsatz für den HSC Zierenberg. Du hast die Mannschaft aus einem absoluten Loch geholt und sie zurück in die Erfolgsspur geführt. In deinen über 10 Trainerjahren hast du eine sehr erfolgreiche Geschichte im Zierenberger Handball geschrieben. Du wirst immer ein gern gesehener Gast in der heimischen Sporthalle sein. DANKE.“
Für Zierenberg: J. Rudolph (Tor), Zimmermann (Tor), Schindehütte 4,
A. Rudolph 7, Hellmuth 3, Eckhardt 11/2, Zöltzer 8,
Dettmer, Spangenberg 1, Stiegenroth 2/2, Feller 1,
Krieger 1
HSC Zierenberg – HSG Reinhardswald
Vorschau für 06.05.2023, 17:30 Uhr
Goldene Ananas? Showdown - Spannung pur im Warmetal
Das letzte Spiel der Saison 22/23 steht an, und der HSC Zierenberg empfängt in heimischen Gefilden die HSG Reinhardswald. Ein Spiel, in dem es nur um die goldene Ananas geht? Weit gefehlt, am Samstag fällt die Entscheidung um den Ligaverbleib für die Gäste, und es ist das letzte Match für HSC-Coach Mirko Dettmer. Anpfiff ist bereits am Samstag um 17:30 Uhr in der Zierenberger Sporthalle. Nach dem Spiel findet die Saisonabschlussparty statt.
Die Gäste aus der nördlichsten Spitze Hessens reisen mit einer großen Bürde ins Warmetal. Mit 16 Punkten rangieren sie auf Platz 11 der Tabelle und haben mit dem Abstieg eigentlich nichts am Hut. Doch die Nichterfüllung des Schiri-Solls tut ihnen in diesem Jahr richtig weh. In der bereinigten Tabelle stehen sie somit punktgleich mit der HSG Hoof/Sand/Wolfhagen auf dem letzten Platz und kämpfen im letzten Spiel um den Verbleib in der Bezirksoberliga. Die offizielle Tabelle des Handballverbands präsentiert mal wieder viel Intransparenz, doch nach aktuellen Infos soll nur eine Mannschaft aus der Bezirksoberliga absteigen. Die punktgleiche HSG Hoof/Sand/Wolfhagen tritt am Samstag bereits um 15.30 Uhr gegen die SHG Hofgeismar/Grebenstein an, gewinnt sie dieses Match, ist die HSG Reinhardswald bereits abgestiegen. Siegt jedoch die SHG Hofgeismar/Grebenstein wird es richtig spannend. In diesem Fall müsste die HSG Reinhardswald in der Zierenberger Sporthalle mindestens einem Punkt erkämpfen, um die Klasse zu halten. Gut möglich, dass die Sportkameraden aus Hoof bei einer eigenen Niederlage diesem Match beiwohnen werden und das Zierenberger Team von der Tribüne unterstützen. Die Gäste aus Trendelburg konnten in den letzten fünf Partien einen Sieg einfahren, passenderweise triumphierten sie in heimischer Halle mit 27:26 über die HSG Hoof/Sand/Wolfhagen. Ansonsten setzte es in der Vorwoche eine deutliche 27:32 Niederlage gegen den TV Külte. Die sonst nicht so körperbetont agierenden Külter konnten dank einer robusten Defensive einen nie gefährdeten Sieg einfahren. Ein besonderes Augenmerk sollten die Zierenberger auf Hennig Albrecht werfen. Er verzeichnet in der laufenden Saison bereits 174 Treffer, 61x war er dabei per Strafwurf erfolgreich. Ansonsten agieren die Gäste über eine geschlossene Mannschaftsleistung.
Im Warmetal ist man sich der möglicherweise wichtigen Rolle bewusst und wird nochmal alles geben. Den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung wird man sich nach einer starken Leistung nicht anhören müssen. Doch die Mannen des HSC haben noch eine ganz andere Motivation: Es ist das letzte Spiel unter Führung von HSC-Coach Mirko Dettmer, natürlich möchten die Warmetaler ihren Trainer mit einem Sieg verabschieden. Mirko Dettmer übernahm das Team im Februar 2022 als Feuerwehrmann und führte es zurück in die Erfolgsspur. Sein Engagement endet zum Saisonende aus privaten Gründen, weitere Infos hierzu folgen nach dem letzten Spiel. Mit Blick auf Samstag wird der HSC-Coach noch einmal improvisieren müssen, da wahrscheinlich zwei Stammkräfte ausfallen werden. Doch die Warmetaler erinnern sich gerne an das Hinspiel, das mit der Beschreibung „Das geilste Spiel der Saison“ in den Büchern steht. Mitte Dezember triumphierte man mit einem kleinen Kader in der Trendelburger Sporthalle mit 28:32 (13:15). Absoluter Siegeswille, eine grandiose Einstellung und ein sehr hohes Maß an Disziplin waren damals die Erfolgsgaranten. Wenn die Warmetaler sich diese Erinnerungen am Samstag ins Gedächtnis rufen und an den Erfolg in Wehlheiden anknüpfen, dann werden sie sicherlich einen Sieg mit ihren Fans bejubeln können. Die Mannschaften freuen sich abermals auf eine tolle Kulisse in der Zierenberger Sporthalle. Dies ebnet den Weg für ein tolles Saisonfinale und im Anschluss zu einer grandiosen Abschlussparty im Clubhaus.