TSV Vellmar II - HSC Zierenberg 24 : 27 (11:12) am 06.10.2024
„Siegen ist geiler als zu
verlieren!“
Mit einem reduzierten Kader, unter anderem fehlte Leo Sprafke, und einigen angeschlagenen Spielern, reisten die Warmetaler
nach Vellmar. Dennoch konnte Betreuer Frank Meyer 14 Akteure auf dem Spielbericht vermerken.
Ins Spiel ging es direkt mit Vollgas, nach lediglich 36 Sekunden markierten die Gastgeber den ersten Treffer. Doch die Zierenberger Antwort erfolgte blitzschnell, nur 14 Sekunden verstrichen bis
Dennis Schindehütte zum 1:1 einnetzte. Im weiteren Verlauf verlor die Partie ein wenig an Fahrt, in der 6. Minute erzielte Dennis Schindehütte die erste Zierenberger Führung. Nur eine Minute später
erhöhte Kevin Zöltzer direkt auf 2:4. Doch die Jungs schienen noch nicht gänzlich in der Partie angekommen zu sein. Das Angriffsspiel wirkte etwas zu behäbig und statisch, die Defensive war auch noch
nicht auf der Hut. So war es nicht verwunderlich, dass die Vellmarer in der 8. Minute ausglichen und kurze Zeit später gar in Führung gingen. Die mitgereisten Zierenberger Fans blickten mit etwas
Sorge zur Hallenuhr, doch glücklicherweise waren erst 10 Minuten absolviert. Matthias Bossel (ehemals Spangenberg) brachte mit einem Doppelschlag seine Farben in der 18. Minute wieder in Front. Das
Match blieb spannend, und die Gastgeber glichen in der 28. Spielminute erneut aus. Doch Daniel Kunz hatte die passende Antwort und besorgte 90 Sekunden vor Schluss die erneute Führung. Weitere
Treffer sollten in Durchgang eins nicht fallen, dies lag auch daran, dass sowohl Jens Rudolph als auch auch der Vellmarer Schlussmann bestens aufgelegt waren und einige Torchancen entschärften. Die
Zuschauer hatten im ersten Abschnitt ein Zierenberger Team gesehen, das sich besonders in der Defensive steigerte. Es wurde ordentlich zugepackt ohne dabei unfair zu agieren, darüber hinaus wurden
die Entscheidungen des Unparteiischen kommentarlos akzeptiert und respektiert.
Nach Wiederanpfiff startete der HSC deutlich wacher und engagierter, man merkte den Spielern an, dass sie die Punkte
unbedingt mit nach Hause nehmen wollten. Dieses Engagement wurde auch belohnt, durch die Tore von Dennis Schindehütte, Oli Eckhardt und Kevin Zöltzer führte man bereits in der 35. Minute mit 13:16.
Es folgte wieder ein etwas ausgeglichener Abschnitt, die Führung gaben die Warmetaler dabei jedoch nicht aus der Hand. Bis zur 45. Minute hatte das Zierenberger Lager allen Grund zur Freude, denn nun
spielte der HSC groß auf. Basierend auf einer starken Defensive kamen sie über gute Spielzüge oder starke Einzelaktionen zum Torerfolg. Bei einem Spielstand von 18:23 wähnte man sich bereits auf der
Siegerstraße, doch dann folgte der Einbruch. Plötzlich war die Chancenverwertung katastrophal und man brachte den Ball nicht mehr im gegnerischen Gehäuse unter. Man scheiterte völlig frei am
Schlussmann oder nagelte, natürlich mit Wucht, das Spielgerät an Pfosten und Latte. Von der 43. bis zur 56. Minute wurde kein Feldtor erzielt, nur Matthias Bossel war einmal per Strafwurf
erfolgreich. Man musste davon ausgehen, dass das Spiel jederzeit kippen würde, doch die Gastgeber wussten die Zierenberger Nachlässigkeiten nicht vollends zu nutzen. Andi Rudolph konnte sich in der
57. Minute endlich durchtanken und traf zum 23:25. In den letzten 60 Sekunden trat Oli Eckhardt noch zwei Mal zum Strafwurf an. Er zeigte keinerlei Nerven und netzte beide Male eiskalt ein. Die
Treffer waren immens wichtig und erstickten die letzte Vellmarer Hoffnung im Keim.
„Siegen ist geiler als zu verlieren!“ mit diesem Worten leitete der HSC-Coach sein Resümee nach Abpfiff ein. „Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gesehen, das Team ist mental stabil
geblieben und wir haben unseren Stiefel runtergespielt. Letztes Jahr hätten wir das Spiel verloren, daher bin ich auf das Team und den Sieg echt stolz.“
Voller Vorfreude blicken wir bereits auf die kommende Wochenende. Denn dort wird die HSG Zwehren/Kassel in der Zierenberger Sporthalle gastieren. Die Gäste bringen mit Lino Gericke den
erfolgreichsten Schützen der laufenden Serie mit. Bereits 36 Treffer gehen auf sein Konto, das macht einen starken Schnitt von 9 Toren pro Spiel. Doch die Zierenberger Defensive wird bestimmt die
passenden Gegenmaßnahmen in dieser Woche trainieren. Anpfiff ist wie gewohnt am Sonntag um 15.30 Uhr.
Für Zierenberg: J. Rudolph (Tor), Zimmermann (Tor), Schindehütte 7,
Barthel 1, Zöltzer 3, Feller 1, A. Rudolph 1, Bossel 4/1,
Kunz 2, Eckhardt 7/6, Foschum, Friedmann, Hellmuth,
Pfeiffer 1