SVH Kassel – HSC Zierenberg                                                                      Vorschau auf 09.11.2024

 

Unsere Vorschau auf das Wochenende - Achtung neuer Spielort

Unsere Herren gastieren am Samstag bei der SVH Kassel "Harles Bulls". Normalerweise ist der Spielort in Harleshausen in kürzester Zeit per Auto, Fahrrad oder Regiotram erreichbar. Doch dieses Spiel findet ausnahmsweise in der Waldauer Sporthalle statt.

Anwurf ist am Samstag um 1800 Uhr, also die perfekte Beschäftigung für euren Samstag Abend.

Die Jungs freue sich auf eure Unterstützung

SVH Kassel - HSC Zierenberg  28 : 25 (16:11)

 

Die Herren müssen in Kassel eine vermeintlich vermeidbare Niederlage hinnehmen, doch eine nähere Betrachtung rückt das Ergebnis in ein ganz anderes Licht. Jens Rudolph, Tore Pfeiffer und Nik Hellmuth standen geplant nicht zur Verfügung, dazu kamen die krankheitsbedingten Ausfälle von Kevin Feller, Kevin Zöltzer und Dennis Schindehütte. Demnach konnten sich lediglich acht Feldspieler und Torwart Felix Zimmermann auf den Weg in die Waldauer Sporthalle machen. Auch wenn es nicht für einen Sieg reichte, war der größte Gewinner auf der Zierenberger Seite.

Matty Spangenberg und Andi Rudolph haben das Team gecoacht, doch die Partie stand unter keinem guten Stern. Die vielen Ausfälle drückten deutlich auf die Stimmung, die ungewohnte und kaum geheizte Waldauer Sporthalle tat ihr Übriges. Die Gastgeber hatten sich eine spezielle Abwehrvariante überlegt und lagen damit goldrichtig. Die offensive Deckung gegen die Außen hemmten den Spielaufbau massiv und machten es schwer, ins Druckspiel zu kommen. Das erste Tor gehörte dann auch dem SVH, erst in der 4. Minute konnte Leo Sprafke zum 1:1 Ausgleich einnetzen. Es entwickelte sich ein enges Spiel auf einem überschaubaren spielerischen Niveau, Matty Bossel erzielte in der 10. Minute dann den 5:4 Anschlusstreffer. In der 17. Minute hämmerte Leo Sprafke das Spielgerät zum 9:8 in die gegnerischen Maschen, doch im Anschluss folgte eine Durststrecke. Das Spiel war geprägt von technischen Fehlern, die in dieser Phase ein Übergewicht auf der Zierenberger Seite fanden. So setzten sich die Kasseler Tor um Tor ab, in der 26. Minute konnte Michael Foschum zum 13:9 verkürzen. Doch bis zur Halbzeit stieg der Abstand bis auf 16:11 an, den 11. Treffer erzielte Leo Sprafke. Sprafke ragte bereits in der 1. Halbzeit heraus und hielt sein Team im Spiel. Seine fünf Treffer erzielte er aus den verschiedensten Lagen und strahlte die größte Torgefahr aus. Die Zuschauer hatten das Gefühl, dass sie einen etablierten Zierenberger Rückraumspieler sahen, der schon seit geraumer Zeit den Seniorenbereich aufmischt.

Auch wenn mit dem Mini-Kader die Möglichkeiten begrenzet waren, gaben sich die Warmetaler nicht auf und versuchten im zweiten Durchgang nochmal alles, um die drohende Niederlage abzuwenden. Ein Treffer von Daniel Kunz, zwei von Oli Eckhardt und vier (!) von Leo Sprafke sorgten dafür, dass es in der 42. Minute plötzlich 19:19 stand. Ausgleich. In der 48. Minute überwand Daniel Kunz den gegnerischen Schlussmann zum 21:21 und wenig später erhöhte Leo Sprafke sogar auf 21:22. Es war die erste Zierenberger Führung, sollte das Spiel nun doch kippen? Es entwickelte sich eine wirklich spannende Schlussphase, beide Teams wollten hier die Punkte einfahren. Als Matty Bossel das 23:23 erzielte, sollte dies leider das letzte Zierenberger aufbäumen darstellen. In der Schlussphase konnte man das Tempo nicht mehr mitgehen, man musste dem begrenzten Wechselkontingent Tribut zollen. Auch die Vielzahl der technischen Fehler machten einen Punktgewinn unmöglich. Andi Rudolph verkürzte im weiteren Verlauf auf 26:24. 45 Sekunden vor dem Abpfiff netzte Michael Foschum noch einmal zum 27:25 ein.

Eine am Ende enttäuschende Niederlage, die jedoch im Kontext betrachtet weniger dramatisch erscheint. Felix Zimmermann erwies sich wieder einmal als starker Rückhalt, und Leo Sprafke avancierte zum absoluten Matchwinner. Insgesamt 12 Treffer steuerte er bei und hielt sein Team damit fortwährend im Spiel. Das lässt sehr optimistisch in die Zukunft blicken, da er aus allen Lebenslagen einnetzte und das Gefühl vermittelte, dass hier ein erfahrener Routinier mit jahrelanger Erfahrung auf dem Platz steht.

Andi Rudolph bewertete die Niederlage nach dem Abpfiff wie folgt: „Es war deutlich mehr drin, das Spiel hätten wir tatsächlich gewinnen können. Ohne die vielen Ausfälle wäre sogar ein deutlicher Sieg drin gewesen. Wir haben jedoch gefühlt mehr technische Fehler produziert, als im bisherigen Saisonverlauf – daher gehen wir am Ende leer aus.“

Für Zierenberg: Zimmermann (Tor), Barthel, Friedmann 1, Sprafke 12,

                          A. Rudolph 2, Bossel 3, Kunz 2, Eckhardt 3/2,

                          Foschum 2