HSC Zierenberg – GSV Eintracht Baunatal II   22 : 32  (12:15)

                  

Dezimierte Zierenberger erleiden Schiffsbruch

Der HSC Zierenberg zeigte eine seiner schlechtesten Saisonleistungen und unterlag Eintracht Baunatal mit 22:32. In der Defensive wurde noch ordentlich gearbeitet, doch der Angriff wirkte konzeptlos, und viele einfache Ballverluste ließen die Gäste zu einfachen Toren kommen. Nach der zweiten Niederlage in Folge rutscht der HSC auf Platz 6 ab, dabei beträgt der Vorsprung auf Platz 7 nur ein mickriges Pünktchen.

HSC-Coach Mirko Dettmer musste an diesem Sonntag selbst das Trikot überstreifen, da er mit einigen Spielerausfällen konfrontiert wurde. Ben Rode war wie berichtet verhindert, doch zusätzlich fielen noch Andi Rudolph, Max Krieger und Kevin Zöltzer krankheitsbedingt aus. Das langersehnte Comeback von Jesper Stiegenroth konnte am Sonntag ebenfalls nicht gefeiert werden, sondern verschiebt sich bedauerlicherweise weiter nach hinten.

Das Spiel begann ganz nach dem Gefallen der Zuschauer, allerdings nur nach dem Gefallen der mitgereisten Baunataler Fans. Nico Schwöbel erzielte das 0:1. Auf der Gegenseite kamen die Zierenberger nicht wirklich ins Spiel. Allein Jens Rudolph im Zierenberger Kasten war heiß wie Frittenfett und sofort präsent. Bereits in der 4. Spielminute vereitelte er einen Strafwurf und hielt seine Mannschaft im Spiel. Als Lukas Pohl in der 7. Minute zum 0:3 traf, bahnte sich eine Katstrophe an. Im Angriff gelang kein Torerfolg, entweder man verlor leichtfertig den Ball oder hatte Pech im Abschluss. Erst in der 9. Spielminute gelang der erste Zierenberger Treffer, nachdem Micha Foschum zu Oli Eckhardt an den Kreis durchsteckte. Nun nahm das Spiel mehr Fahrt auf. Nicht mal eine Minute später erzielte Daniel Kunz das 2:5. Man sah nun deutlich mehr Konzept und Dynamik in den Angriffsbemühungen des HSC, und die Gäste hatten dem in der Abwehr nicht viel entgegen zuzusetzen. In der 15. Minute nahm Mirko Dettmer seine erste Auszeit und gab dem Team noch einmal die Taktik mit aufs Feld. Die Unterbrechung zeigte Wirkung, und der HSC kämpfte sich durch Treffer von Dennis Schindehütte und Oli Eckhardt bis auf 8:9 heran. Obwohl Dennis Schindehütte eine Zeitstrafe kassierte und sein Team in Unterzahl auf dem Feld stand, zeigte sich Daniel Kunz unbeeindruckt. Er markierte in der 21. Minute den Ausgleichstreffer zum 9:9. Baunatal berappelte sich etwas und zog wieder mit zwei Toren davon, doch Marius Faupel erzielte postwendend den 10:11 Anschlusstreffer. Es entwickelte sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe, indem Mirko Dettmer in der in der 25. Minute das 11:12 markierte. In den letzten Minuten des ersten Durchgangs ließen dann Effizienz und Konzentration nach, und die Gäste setzten sich ein wenig ab. Im bisherigen Saison-verlauf war die hohe Disziplin ein Erfolgsgarant, davon am Sonntag nicht viel zu sehen. Beim Spielstand von 12:15 ging es dann zum Pausentee in die Kabinen.

Drei Tore galt es also im zweiten Durchgang aufzuholen, dies gelang im Hinspiel binnen drei Minuten. Doch das Kunststück sollte nicht noch einmal gelingen. Jens Rudolph zeigte nach Wiederanpfiff erneut eine starke Leistung und vereitelte einige Baunataler Angriffe. Doch mit Defensivparaden allein kann man kein Spiel gewinnen, Tore mussten her , doch diese fielen nicht. Trotzdem hielten die Zierenberger im zweiten Abschnitt zunächst noch mit und erzielten das ein oder andere Tor. Bis es in der 47. Minute zu einem Bruch im Zierenberger Spiel kam und nichts mehr zusammenlief. Wie angekündigt bestraften die Baunataler jeden Fehler direkt. In der besagten 47. Minute stand es nach Treffer von Mario Richter noch 20:24, doch in Windeseile bauten die Baunataler ihren Vorsprung aus. Die Mannen des HSC waren völlig von der Rolle und trugen konzeptlos ihre Angriffe vor. HSC-Coach Mirko Dettmer forderte lautstark die Umsetzung der vorgebebenen Taktik ein, doch seine Worte kamen nicht bei den Spielern an. So verlor man die letzten 15 Minuten mit 2:8 und sorgte damit für ein absolut enttäuschendes Ergebnis, welches dem Spielverlauf nicht gerecht wird. Am Ende siegen die Baunataler mit 22:32 und sorgten für lange Gesichter im Zierenberger Lager.

Phasenweise begeisterten die Zierenberger mit einem dynamischen und kraftvollen Angriffsspiel und zeigten, welches Potenzial in ihnen steckt. Umso enttäuschender, dass sie teilweise völlig konzeptlos und ineffizient agierten. Die Baunataler haben eine großartige junge Truppe und stehen berechtigt auf dem 3.Platz, doch sie wären auch mit einem dezimierten Kader schlagbar gewesen. Die Zierenberger kassieren eine 10-Tore-Klatsche gegen eine Mannschaft, die nicht viel besser war.

 

Für Zierenberg: J. Rudolph (Tor), Zimmermann (Tor), Schindehütte 6,

                          Richter 1, Hellmuth,  Dettmer 1, Spangenberg,

                          Eckhardt 7, Kunz 4, Faupel 3, Foschum

HSC Zierenberg – GSV Eintracht Baunatal II                            

                                                     Vorbericht für 05.02.2023, 17.30 Uhr

 

Chance zur Revanche

Am kommenden Sonntag gastiert um 17.30 Uhr der GSV Eintracht Baunatal II in der Schulsporthalle, eine Chance für die Zierenberger, sich für die äußerst knappe Niederlage im Hinspiel zu revanchieren. Das Aufeinandertreffen des Fünft- und Drittplatzierten versprechen eine Menge an Spannung am Sonntagabend.

Die Gäste aus Baunatal zeigten im bisherigen Saisonverlauf eine sehr stabile und solide Saison-leistung und rangieren mit 20 Punkten völlig berechtigt auf dem dritten Tabellenplatz. Die gewohnte Analyse der Statistiken fördert an dieser Stelle ein paar interessante Fakten zu Tage. Wie man es beim Drittplatzierten erwarten würde, findet sich auch ein Baunataler Spieler in den Top10 der Torschützenliste. Youngster Nico Schwöbel präsentierte sich bisher mit 96 Toren am treffsichersten, dabei netzte er 20-mal vom Punkt ein. Nach längerem scrollen finden wir dann mit Mattis Kleine den zweitbesten Baunataler Schützen, er bringt es immer noch auf beachtliche 53 Treffer. Wenn man nun berücksichtigt, dass diese beiden Akteure noch so jung sind, sie parallel noch in der Baunataler A-Jugend aktiv sind, sind die Zahlen noch beeindruckender. Da beide unverzichtbar in den Baunataler Teams sind haben die Verantwortlichen alle Anstrengungen unternommen, das parallel stattfindende A-Jugend Spiel zu verlegen. Die Zierenberger Defensive wird sich also auf eine sehr junge und dynamische Truppe einstellen. Schaut man auf die letzten Partien des GSV so würde der Pessimist den Vergleich mit der HSG Baunatal wählen. Während der HSC eine Klatsche kassierte, zogen sich die Vereinigten achtbar aus der Affäre und unterlagen lediglich mit 36:33. Der Optimist stellt hingegen lieber die Spiele gegen die HSG Zwehren gegenüber, dort siegten die Zierenberger 33:31 und die Baunataler hatten mit 32:33 noch Nachsehen. Betrachtet man nun noch das Hinspiel der beiden Teams, so werden die Zierenberger auf eine Revanche aus sein. Lag man dort gute drei Minuten vor Schluss noch mit vier Toren hinten, musste man sich am Ende ganz knapp mit 27:26 geschlagen geben.

Ein Blick ins Zierenberger Lager und auf das dort verfügbare Personal wirft zum heutigen Tage noch viele Fragen auf. Klar ist, dass Spielmacher Ben Rode am Sonntag nicht auflaufen wird. Dafür könnte sich eine Entspannung auf der Außenposition abzeichnen. Routinier Michael Foschum hat seine Verletzung auskuriert und könnte am Wochenende wieder zur Verfügung stehen. Der pfeilschnelle Außen könnte eine deutliche Bereicherung im Angriff werden und wieder ein schnelles Umschaltspiel ermöglichen. Der Einsatz des Langzeitverletzten Jesper Stiegenroth lässt sich noch nicht absehen, Coach Mirko Dettmer wäre jedenfalls auch über seine Rückkehr sehr froh. Es bleibt zu hoffen, dass die Spieler die Schmach vom Wochenende ordentlich verarbeitet und die richtigen Lehren gezogen haben. Die Spielanlage der Baunataler liegt den Warmetalern, so dass ein Heimsieg absolut im Bereich des möglich ist. Die Mannen des HSC weisen einen reiferen Altersschnitt auf und müssen ihre Erfahrung geschickt einsetzen. Als sie das Hinspiel in wenigen Minuten fast drehten, war dies ein Indiz dafür, dass Routine trumpf sein kann. Man darf sich gegen diese junge Truppe jedoch keinerlei Fehler erlauben, denn diese werden umgehend bestraft. Diese Erfahrung musste auch die HSG Zwehren machen, die am vergangenen Wochenende auf Grund von Unkonzentriertheiten schnell einem Rückstand hinterherliefen. HSC-Coach Mirko Dettmer wird auch für diese Partie den passenden Matchplan entwickeln, der dann von den Spielern auf die Platte gebracht werden muss. Während der Winter für ein tristes und nasses Grau sorgt, wird es in der Sporthalle im Warmetal heiß hergehen. Die Zierenberger Handballer bieten die perfekte Alternative, um dem Winterblues zu entgehen.